Tuileriensturm

La prise des Tuileries, Gemälde von Jean Duplessis-Bertaux, 1793

Der Tuileriensturm (französisch prise des Tuileries) am 10. August 1792 war ein Ereignis während des Aufstands vom 10. August (französisch insurrection du 10 août) in Paris während der Französischen Revolution. Die von der Schweizergarde verteidigte königliche Residenz, der Tuilerienpalast, wurde an diesem Tag von aufständischen Bevölkerungsteilen mit Unterstützung der revolutionären Stadtregierung von Paris gestürmt. König Ludwig XVI. wurde zur Flucht in die Gesetzgebende Nationalversammlung gezwungen, die französische Aristokratie vorläufig gestürzt. Die Schweizergarde erlitt hohe Verluste. In der französischen Geschichtsschreibung sind die Ereignisse unter der Bezeichnung journée du 10 août („Tag des 10. August“) oder kurz le 10 août bekannt. Mit Blick auf die hohe Zahl der Todesopfer wird auch die Bezeichnung massacre du 10 août verwendet.

Mit dieser „zweiten Revolution“ ging die gemäßigte erste Phase der Französischen Revolution in die radikale zweite Phase über. Bei den anschließenden Neuwahlen zum Nationalkonvent kam es zu einem politischen Linksruck. Mit der Entlassung sämtlicher schweizerischer Truppen aus französischen Diensten endete die militärische Zusammenarbeit zwischen Frankreich und der Eidgenossenschaft nach fast 300 Jahren abrupt.


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